Herzlich Willkommen zurück!
Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, erzähle ich Ihn nun was wir als nächstes auf dieser Passstraße erlebt haben.
Wir schliefen eine Nacht in den Bergen und machten uns am nächsten Tag auf den Weg zu einem wunderschönen, ruhig gelegenen Wasserfall.
Nach einem kleinen Fußmarsch entlang der Felswände erreichten wir endlich den besagten Wasserfall (Bild 1). Von dem Anblick des Wasserfalls begeistert entschieden wir uns den Gewalten der Natur noch näher zu kommen und gingen in dem Eiswasser Baden. Fasziniert und erfrischt gingen wir zurück zum Auto und setzten unsere Reise nach Lugo fort, wo wir die Stadt auf ihren alten Stadtmauern umrundeten. Weiter ging es dann über weites Land durch Nordspanien immer in Richtung Santiago de Compostela.
Auf Bild 2 sehen sie die berühmte Cathedral de Santiago, bei der die Jakobswege Europas enden, weshalb sich auf ihrem Vorplatz viele Pilgerer versammelten und sich über die Vollendung ihres Pilgerweges freuten. Auch wir freuten uns, dieses bedeutete Ziel auf unserer Reise erreicht zu haben.
Als wir in Santiago den Stadtbummel beendet hatten und lecker essen waren, brachen wir in Richtung westliche Atlantikküste auf, um die Zeit in der Sonne und am Strand weiter zu genießen. Bei einem Blick auf das Regenradar stellten wir fest, dass uns eine kühlere Regenfront erwartet. Also suchten wir nach Alternativen, um das schlechte Wetter zu überbrücken.
Kurzer Hand beschlossen wir uns auf den Weg nach Ourense, zu den heißen Quellen zu machen. Gesagt, getan! Dort angekommen stiegen wir aus dem Camper und vernahmen den Geruch von gegrilltem Fleisch. Immer der Nase nach kamen wir zu einem überdachten Marktplatz, auf dem man sich frisch gegrilltes Fleisch kaufen und essen konnte (Bild 3) Vom Hunger gepackt schlugen wir uns die Bäuche voll und genossen die spanische Kultur. Frisch gestärkt schnappten wir uns unsere Badesachen und gingen zu den liebevoll angelegen Natursteinbecken, in die sich die heißen Quellen ergossen (Bild 4). Wie wir dort ankamen schlug das Wetter auch tatsächlich um und wir erfreuten uns an den kühlen Regentropfen, während wir die Wärme der Quellen genossen.
Als der Abend nahte, suchten wir nach einem geeigneten Platz für die Nacht und gingen entspannt und durchwärmt ins Bett. Am nächsten Tag schauten wir aus dem Fenster und stellten fest, dass sich das Wetter nicht verbessert hatte. Also fuhren wir weiter zur nächsten Quelle, nahmen ebenfalls ein Bad und fuhren anschließend weiter zu einer besonders schönen Quelle. Diese offenbarte sich als altes römisches Bad mit steinernen Badewannen und großen Schwimmbecken (Bild 5). Mit dem Ende der Regenperiode verließen wir auch diese Anlage und fuhren über die Grenze zu Portugal und bis nach Porto. Dort angekommen suchten wir uns einen Campingplatz für die kommende Nacht und somit auch einen Stellplatz für das kommende Wochenende.
Da ich mich im Juni als Landessieger von Sachsen für den Bundesausscheid Qualifiziert habe, wollte ich nun auch an diesem Teilnehmen. So flog ich für dieses Wochenende zurück Deutschland, um dort im schönen Northeim am Bundesleistungswettbewerb teilzunehmen. Ich reiste also mit dem Flieger von Porto nach Frankfurt, um dann mit dem Zug in Northeim anzukommen. Dort legte ich mich abends, erschöpft von der Reise, ins Bett und war gespannt auf den nächsten Tag.
Am nächsten Morgen trafen sich die Teilnehmer, wie vereinbart im Bundesfachzentrum für Metall und wir bekamen eine Einweisung in die Werkstätten und die Maschinen, die uns zur Verfügung standen. Nach kurzer Erklärung wussten alle Teilnehmer Bescheid und der Wettbewerb konnte beginnen. Das Prüfungsstück des praktischen Teils war ein Türstopper mit Gummipuffer und Feder, welcher verhindern soll, dass eine Tür beim Aufschlagen gegen die Wand prallt. Im theoretischen Teil mussten wir dann vorhandene Schweißnähte bewerten und aufschreiben, welche Besonderheiten uns auffallen. Im letzten Teil des Wettbewerbs mussten wir uns eine gewisse pneumatische Steuerung ausdenken, aufbauen und den entsprechenden Schaltplan dazu aufschreiben. Als alle fertig waren und die Prüfung beendet hatten wurden wir zu einem Bowlingabend eingeladen. Dieser war sehr locker und amüsant, da nun die Anspannung großenteils weg war und jeder von sich und seiner Heimat erzählte. Am folgenden Tag fand dann die Siegerehrung in der Stadthalle Northeim statt, bei der ich den 3. Platz erreicht habe (Bild 6). Es war einfach ein tolles Gefühl tatsächlich die Medaille in der Hand zu halten.
Danach schlief ich noch eine Nacht in der Jugendherberge und machte mich anschließend auf den Rückweg nach Porto.
Im Süden angekommen traf ich auf meine weiter geschrumpfte Reisegruppe, die leider in meiner Abwesenheit krank geworden war. Also erkundete ich Porto alleine mit dem Fahrrad und schaute mir die talüberspannende Stahlbrücke, sowie die Altstadt, die Kathedrale und alles Sehenswerte der Stadt an (Bild 7).
Nach einer weiteren Nacht auf dem Campingplatz in Porto, packten wir unsere Sachen und fuhren weiter nach Nazaré, um uns dort die Meter hohen Wellen anzuschauen (Bild 8). Wahnsinn wie viel Energie das Meer aufbringen kann. Anschließend ging es weiter bis kurz vor Lissabon. Dort besuchten wir einen Nationalpark voller Burgen und Schlösser. Ähnlich wie das Schloss Neuschwanstein, stand dieses Schloss auf einem Berg und überthronte das weite Land (Bild 9). Ich staunte darüber, mit wieviel Details und Verzierungen die Gebäude verziert waren und wieviel Zeit und Handwerkliches Geschick dafür notwendig gewesen sein muss. Am nächsten Tag fuhren wir weiter bis auf einen Parkplatz direkt an einer U-Bahnstation, um von dort mit der Bahn bis ins Zentrum von Lissabon zu gelangen. Auf Bild 10 sehen Sie eine typische Straßenbahn von Lissabon, welche die Unterstadt mit der Oberstadt per Schienen verbindet. Auf dem nächsten Bild (11) ist der Aufzug zu sehen, welcher die beiden Stadthälften ebenfalls verbindet. In Lissabon machten wir dann noch einen Stadtbummel (Bild 12) und schliefen eine Nacht direkt dort auf dem Parkplatz, nahe der U-Bahnstation.
Am nächsten Tag ging es dann weiter an die wunderschönen Surfstrände in Sines. Dort liehen wir uns die entsprechende Ausrüstung aus, genossen das schöne Wetter und surften auf den Wellen (Bild 13). Völlig erschöpft fielen wir am Abend ins Bett, um am nächsten Tag weiter nach Sagres zu fahren.
Dort besuchten wir die Felsenklippen und die Brandung, an den die Wellen des Atlantiks mit voller Kraft zerschmetterten (Bild 14). Wir schliefen eine Nacht an dieser Küste, bevor wir unsere Reise nach Lagos fortsetzten. In Lagos liehen wir uns erneut Surfausrüstung aus und versuchten ebenfalls die Wellen zu reiten. Den 1. Advent verbrachten wir nach dem Surfen bei herrlichem Sonnenschein am Strand (Bild 15).
Als auch dieser Tag vorüber war beschlossen wir etwas im Landesinneren zu unternehmen. Hier machten wir eine Wanderung durch ein mit Korkwäldern bewachsenes Gebirge, bis wir am Gipfel, bei sehr starkem Wind, auf diesen wackligen Aussichtsturm stießen (Bild 16).
Weiter ging es dann nach Faro, wo wir nur einen kleinen Zwischenstopp machten, um uns ein wenig die Stadt anzuschauen (Bild 17). Auf meiner Hand balanciere ich eine frisch geerntete Orange von einem der Straßenbäume.
Zeitnah ging es dann immer weiter weg von der Küste in Richtung Sevilla. Nachdem wir endlich einen sicheren Parkplatz gefunden hatten, schauten wir uns die Stadt bei sommerlichen Temperaturen an. Auf Bild 18 sehen Sie die Kathedrale von Sevilla mit den vollen Orangenbäumen im Vordergrund. Auf dem nächsten Bild (19) den Plaza de Espanã mit seinem imposanten Springbrunnen.
Wie ich dann noch bis Gibraltar komme und wie sich meine Reise an der Mittelmeerküste fortsetzt erfahren sie dann im nächsten Bericht.
Viele liebe Grüße wünscht ihnen ihr Tobias.