Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen zurück zum zweiten Artikel meines Reiseberichts, dem Monat August.
Der letzte Monat endete damit, dass ich über ein Wochenende bei einem Freund in der Heimat war und wir bei ihm alte Freunde und Bekannte besuchten. Nach diesem Ausflug kehrte ich zurück nach Rostock, schnappte mir den Camper und fuhr nach Güstrow, um dort wieder in dem Landwirtschaftsbetrieb zu arbeiten, über den ich bereits im letzten Bericht schrieb.
Da ich mittlerweile schon viele der interessanten Arbeiten erledigt hatte, blieben jetzt meist nicht so abwechslungsreiche Aufgaben für mich übrig. So mähte ich Weidezäune frei, die im hohen Gras eingewachsen waren oder baute Schafkoppel auf scheinbar endlos großen Wiesenflächen. (Bild 1)
So verging eine Woche und ich suchte nach einer neuen Arbeit.
Glücklicherweise lernte ich auf einem Geburtstag einen weiteren Unternehmer kennen, bei dem ich arbeiten konnte. Sein Betrieb war hauptsächlich in der Automobilbranche tätig, hatte allerdings über die Jahre mehrere Standbeine in verschiedene Richtungen entwickelt.
Meine erste Aufgabe bestand darin einen Doppelstabmattenzaun zu bauen. Dazu musste ich als erstes die vorhandenen Zaunsäulen auf die richtige Länge sägen und anschließend die Fußplatten anfertigen und an die Zaunsäulen anschweißen. Dabei hatte ich Hilfe vom zuständigen Hausmeister mit dem ich sehr gut zusammenarbeitete und wir die Arbeit zügig verrichten konnten.
Als die Säulen neu gestrichen waren und fertig für die Montage, dübelten wir den Zaun auf die vorhandene Betonmauer und setzten gleich die Felder mit ein. (Bild 2,3) So war die erste Arbeit erledigt und es ging weiter zur Nächsten.
Die bestand darin, zwischen vier Überseecontainer, die als Reifenlager dienen, Oberlichter zu montieren, um den 1,45m breiten Zwischenraum ebenfalls als trockene Abstellfläche nutzen zu können. Dafür hoben wir die ca. 6 m langen Oberlichter mittels Gabelstapler auf die Container, richteten sie aus und fixierten sie an den Containern. (Bild 4)
Zwischendurch waren dann noch kleinere Arbeiten zu erledigen. So mussten in der Autowerkstatt Luftdruckminderer und Öler eingebaut werden.
Außerdem haben wir an einen LKW-Anhänger eine Deichsel angebaut. Dafür mussten wir erst die alten Bolzen mit Hitze entfernen, die Löcher neu ausschleifen und in die Deichsel neue Buchsen einpressen.
Als das erledigt war, haben wir alles zusammengeschraubt und der Hänger war wieder einsatzbereit. (Bild 5)
An einem Nachmittag in dieser Woche bekam ich dann einen Anruf von meinen Freunden aus Sachen. Sie planen eine Fahrradtour und ein Teilnehmer konnte kurzfristig nicht mitfahren. Also fragten sie mich ob ich so kurzfristig Zeit habe und mitkommen möchte.
Nach umplanen der nächsten Tage und Woche hatte ich dann eine Möglichkeit gefunden mitzukommen. Ich musste nur am ausgemachten Tag in Dresden sein, um dort mich mit meinen Freunden zu treffen und zur Radtour zu starten.
Durch Glück habe ich dann sogar noch eine Arbeit auf halben Weg zwischen Rostock und Dresden bekommen, wo ich durch eine Mitfahrgelegenheit schonmal in die Nähe von Berlin kam. Was dort jedoch zutun war ist allerdings schon Stoff für den nächsten Monat.
An den Wochenenden des Augusts verbrachte ich erneut viel Zeit mit meinen Freunden. So bekam ich die Information von einer Freundin, dass sie mit ein paar ihrer Freunde ein Wochenende an der Ostsee auf einem Campingplatz Urlaub macht. Also beschloss ich die Gruppe dort zu besuchen und machte mich auf den Weg zum Campingplatz, in die Nähe von Kühlungsborn. Dort angekommen stellte ich fest, dass der Campingplatz übervoll war, und ich keinen Platz mehr mit meinem Camper bekomme. So stellte ich meinen Camper auf einen Parkplatz in der Nähe und fuhr mit dem Fahrrad zum Campingplatz. Den Tag verbrachten wir dort am Strand mit volleyballspielen und baden. Am Abend gab es leckere Burger und wir lasen in den Nachrichten, dass in dieser Nacht der sogenannte Perseidenregen zu sehen sein soll. Dies ist ein Naturereignis bei dem ganz viele Sternschnuppen zu sehen sind. Also beschlossen wir kurzerhand, am Strand unter freiem Himmel zu schlafen. Wir errichteten unser Nachtlager mit einem wärmenden Feuer und erzählten bei dem ein oder anderem Bier manch lustige Geschichte bis es dunkel war. Die Nacht war sternenklar und wir sahen tatsächlich einige Sternschnuppen. (Bild 6) Den nächsten Tag verbrachten wir dann wieder am Strand und auf dem Volleyballfeld und am Abend fuhr ich dann wieder zurück nach Rostock.
An einem anderen Wochenende machten wir einen Ausflug mit dem Motorboot eines Freundes aus Rostock. Er hatte sich vor kurzem eine Banane gekauft, welche man hinter das Boot hängen kann, um sich darauf zu setzen. Wer am längsten drauf bleibt hat gewonnen. (Bild 7) Dies machten wir so viele Runden, bis wir keine Kraft und Lust mehr hatten uns festzuhalten. Als dann alle müde vom Wasser und der Action waren, fuhren wir wieder in den Hafen zurück und gingen am Abend gemeinsam zum Griechen essen.
Da eines meiner Ziele dieses Jahr das Kitesurfen ist, dachte ich mir, wäre es ganz schlau schonmal etwas in diese Richtung zu Unternehmen. So besuchte ich an einem Wochenende des Monats, die Wakeboardanlage im IGA Park in Rostock. Dort kann man sich mit einem Board an den Füssen über das Wasser ziehen lassen. Nach einigen Versuchen klappte es bei mir immer besser und somit bekam ich schonmal das Gefühl über das Wasser zu surfen, womit mir das Kitesurfen lernen später dann einfacher fallen sollte. (Bild 8)
Aber dazu mehr in meinem nächsten Bericht.
Quelle: Tobias Uhlig